Bauernhof des Jahres: Zwei Betriebe aus dem Bezirk im Rennen

Wer folgt Obstveredler Harald Ertl, dessen oststeirischer Familienbetrieb im Vorjahr zum „Bauernhof des Jahres“ gekürt wurde, nach? Betriebe aus der ganzen Steiermark sind nominiert, darunter mit jenen von Johanna und Florian Lämmerer sowie Sebastian Reith aus den Gemeinden Irdning-Donnersbachtal bzw. Öblarn auch zwei aus dem Bezirk Liezen. Bis 15. Februar konnte per Unterschriftenlisten oder online gevotet werden, im Anschluss wurden die Listen und Online-Stimmen ausgezählt und auf ihre Regelkonformität überprüft. Nun steht die Gewinnerbekanntgabe unmittelbar bevor, sie erfolgt laut Landwirtschaftskammer Steiermark aller Voraussicht nach am 23. Februar.

Zukunftsfit dank mehrerer Standbeine

Johanna und Florian Lämmerer (Foto: Stefanie Pulsinger)Am Bleiberg sind Johanna und Florian Lämmerer breit aufgestellt. „Wir waren bis 2014 ein reiner Milchviehbetrieb, ich habe aber immer schon auch eine große Leidenschaft für die Direktvermarktung gehabt. Das wurde dann über mehrere Zweige umgesetzt“, erzählt der Landwirt. Und so gibt es am Hof jetzt beispielsweise auch Mastrinder und Legehennen, es wird Gemüse angebaut und Schnaps gebrannt. Fleisch, Eier und Gemüse gehen auch an die regionale Gastronomie, die flüssigen Erzeugnisse von Lämmerer sind bereits mehrfach prämiert worden.

Der Betrieb teilt sich in zwei Standorte. Im Haupthaus leben die Eltern bzw. Schwiegereltern, das sogenannte Goschn-Lehen – das Bauernhaus mutet alt an, wurde aber erst 2018 errichtet – beherbergt nicht nur Johanna und Florian Lämmerer samt deren wenige Monate alte Tochter Josefine, sondern auch zwei Ferienwohnungen für Urlaub-am-Bauernhof-Gäste. „Die Leute lieben die unberührte Natur, den direkten Blick auf den Grimming, das urige Ambiente und den unmittelbaren Kontakt zu uns“, erzählt Johanna Lämmerer, die Gastgeberin mit Leib und Seele ist.

Nebenerwerbsschafbauer aus Leidenschaft

Sebastian Reith mit seinen Schafen (Foto: KK)Es ist die große Leidenschaft für die Landwirtschaft, die Sebastian Reith dazu motiviert hat, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Im Jänner 2023 hat er den Familienbetrieb in Öblarn übernommen. „Dort wurden einst Milchkühe gehalten, aber schon mein Vater hat Schafe gezüchtet und auch ich werde es bei der Schafzucht belassen“, betont der junge Nebenerwerbslandwirt. „Wir haben derzeit 70 Mutterschafe, 15 Jungschafe und drei Widder“, gibt Reith einen Einblick in seinen Betrieb. Vermarktet werden die Jura-Schafe über die Marke „Ennstal Lamm“. Zuchttiere verkauft er auch ab Hof, ebenso wie Eier von seinen 35 Legehennen.